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ist ein sehenswerter BBC Mitschnitt erschienen, in dem der 7-fache Weltmeister Stephen Hendry die unterschiedlichen Aspekte Barry Hearn's "Snooker-Revolution" beleuchtet. Dabei bekommt man eine ganz gute Vorstellung davon, wie es in den nächsten Jahren weitergehen soll. Zwischendurch kommen neben Barry Hearn selbst auch einige populäre Spieler zu Wort, wobei deutlich wird, wie unterschiedlich die neuen Strukturen bei den verschiedenen Akteuren ankommen und dass die individuelle Sichtweise von verschiedenen Faktoren abhängt und nicht bloß Ausdruck der jeweiligen Persönlichkeit ist.
Die kürzlich zu Ende gegangene UK Championship in York hat aufgrund ihres neuen, kürzeren Formats einerseits und ihrer großen traditionellen Bedeutung für den Sport andererseits erneut heftige Diskussionen über die vielen Neuerungen ausgelöst. Das Turnier hat aus meiner Sicht vor allem gezeigt, dass die Veränderung funktioniert, auch ohne dass der Sport dabei seine Seele verliert. Film ab:
Es ist schon schön, wenn Snooker globaler wird, wenn es mehr Snooker gibt, und wenn es mehr Bewegung in den Top 100, Top 50 und Top 16 gibt.
AntwortenLöschenTrotzdem bleibt es m.E. eine Gratwanderung, Snooker nicht durch Sponsorenwünsche in den Mainstream abgleiten zu lassen.
So richtig anfreunden kann ich mich mit Hearn nach wie vor nicht, Shotclock, Powersnooker, Millions and Zillions of Dollars und irgendwann best of 5 mit Shotclock im Masters- und WM-Final, möge es nicht dazu kommen ;-)
Best of 11, Best of 19 finde ich allerdings ok für die wichtigsten Turniere. Wie werden die Distanzen bei der WM sein? Wie gewohnt oder auch schon kürzer?
Hearn hat jedenfalls angedeutet, dass auch die WM einer Überarbeitung unterzogen werden könnte.
AntwortenLöschenSiehe diesen Artikel: http://www.dailymail.co.uk/sport/othersports/article-2072821/Snooker-Barry-Hearn-insists-sport-needs-changes.html
Dass er da vorsichtig sein muss, weiß er ja jetzt;) Aber ich denke, die Revolution -wenn sie denn wirklich eine ist- wird auch vor dem heiligsten Turnier nicht halt machen. Trotzdem bin ich auch da der Meinung: Es geht, solange Snooker Snooker bleibt.
Das ganze bestätigt für mich mal wieder meine Meinung zum Thema, dass Snooker sicher Erneuerung
AntwortenLöschenbraucht/gebraucht hat, aber dass Hearn es mit der Zeit übertreibt.
Und Möglichkeiten zum Übertreiben gibt es viele, Shotclock, Geldrangliste, tiergreifende
Veränderung der WM, zu viele Turniere, ebenso zu viele Turniere in Asien, mehr Powersnooker …
Klar ist es schon, wenn Snooker lukrativer wird, für alle beteiligten, Hearn erreicht das aber nicht,
indem er mehr Leute für das bisherige Snooker begeistert (wie auch immer, das ist eine andere Frage),
sondern indem er Prinzipien opfert und Snooker so verändert/vereinfacht, dass es mehr Leute mögen. Fazit: Er verändert aus Profitgier immer mehr in leicht verdaubare Mainstreamkost.
Fraglich ist wessen Profit er da im Auge hat, ein Top Spieler verdient auch jetzt schon locker genug um mit Snooker bestens durchs Leben zu kommen. Sicher sieht das weiter unten in der Weltrangliste schlechter aus, aber da ist eher mal ne Umverteilung vonnöten. Wenn man nur mal die Zahlen aus dem Video nimmt, stellt man fest, dass in wenigen Jahren der Sieger statt 65000 £nun 100000 £ bekommt. (Und das ist nur Preisgeld, Werbeeinnahmen sind ja nochmal eine ganz andere Kiste bei den ganz Großen) Stattdessen könnte man aber auch den Plätzen 33–64 je 1000 £ mehr bezahlen. Nur nebenbei im Moment beträgt der Gewinn da gerade mal 5500 £ bzw. 2300 £.
Wofür also noch mehr Geld? Reicht nicht eine Verdopplung völlig aus?
Bis ziemlich genau jetzt finde ich großartig, was Hearn geschafft hat, mehr Turniere an mehr Orten,
vielleicht noch ein großes mehr und 2–3 kleine weniger bis es optimal ist, dazu bessere Auf- und Abstiegschancen durch cutoffpoints (zumindest auf den ersten Blick, ob das wirklich immer der Fall ist wage ich zu bezweifeln), bessere Einstiegschancen durch Qschool, Quali über PTC und gesichertem Maintourplatz für zwei Jahre. Dazu ein wenig mehr Action drumrum, Einlaufmusiken, Shoot-out, Powersnooker, was will man mehr??
Hearn hat gezeigt, wie man Snooker mit moderaten Änderungen attracktiver machen kann. Wäre es nicht jetzt an der Zeit das einfach als großen Erfolg zu feiern und zufrieden mit dem aktullen Status quo zu sein?Also nach Mark Allen „Get rid of Barry“ – Hearn hat viel getan, aber jetzt ist es genug, von mir aus darf er dafür noch ne nette Abfindung kassieren und dann woanders sein Geld verdienen, es gibt bestimmt noch genügend andere Sportarten, die mehr Aufmerksamkeit brauchen …
fragt mich nicht was die vielen Leerzeilen, vor allem im oberen Teil sollen, die sind irgendwie beim Textkopieren reingekommen, warum auch immer …
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