Barry Hearn's letzte Warnung

Barry Hearn hat noch einmal betont, dass Snooker keinen Ronnie O'Sullivan mehr braucht, wenn der talentierteste Spieler seiner Generation es nichts schafft, seine Unzuverlässigkeit abzulegen. Wenn nächste Woche in Sheffield's Crucible Theatre die Weltmeisterschaft beginnt, wird der dreifache Weltmeister um seine Zukunft im Sport spielen. World Snooker Boss Barry Hearn hat Ronnie O'Sullivan bereits in einem privaten Gespräch dazu geraten, seine Karriere zu beenden. Folgendes hat Barry Hearn gesagt:

"Ronnie steht am Scheideweg und er muss nun einen Schritt machen, entweder in die eine oder in die andere Richtung. Er muss entweder komplett aufhören, für immer -das Geld braucht er nicht, denn er ist ein reicher Mann- oder zumindest für mehrere Jahre. Ein paar Wochen würden nicht ausreichen. Oder er braucht die mentale Stärke zu sagen: 'OK, ich schließe mich in einem Zimmer ein und werde dieses Problem lösen.' Ich habe viel Zeit mit Ronnie verbracht. Er hat ein paar Menschen um sich herum, denen er vertrauen kann und ich hoffe, ich bin einer von ihnen. Ich kenne ihn schon seit er 12 Jahre alt war und ich hoffe, wir bekommen den wahren Ronnie wieder. Aber ich bin nicht gerade zuversichtlich. Braucht Snooker ihn noch? Nein, ich brauche den wahren Ronnie O'Sullivan. Wenn der nicht da ist, brauche ich ihn überhaupt nicht mehr. Ich muss nicht mit ansehen, wie er Turniere einen Tag vorher absagt. Das wird nicht mehr passieren. Es gibt nun eine feste Regel: Wer zum dritten mal ohne triftigen Grund ein Turnier versäumt, fliegt raus."

"Ronnie hatte in letzter Zeit viele persönliche Probleme, die ihn abgelenkt haben und ich denke er hat die Liebe zum Snooker verloren. Er liebt es immernoch, Bälle zu lochen und zu gewinnen aber er investiert zu wenig Zeit und hat nicht den nötigen Enthusiasmus für den Kampf. Die Anforderungen sind im letzten Jahr enorm gestiegen mit den ganzen neuen Turnieren. Aussetzen und trotzdem gewinnen geht nicht mehr."

2 Kommentare :

  1. Dem ist wohl nichts hinzuzufügen.
    Wenn sich Ronnie wirklich nur noch auf alten Lorbeeren ausruht (d.h. nicht ausreichend trainiert) und es ihm dauerhaft an Motivation fehlt, sollte er es (zumindest für eine längere Zeit) ganz lassen.

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  2. Eine Pause wäre wahrscheinlich das beste für Ronnie, letzten Endes muss er das aber selbst entscheiden. Was den wahren Ronnie O’Sullivan angeht: Des sehen wir hier, denn auch derartige Probleme gehören zu ihm, der wahre Ronnie ist mehr als ein bloßer Snookerzauberer. Nebenbei verliert Hearn hier schon wieder den Blick dafür, was in seinen Kompetenzbereich liegt und was nicht. Es ist definitiv nicht seine Aufgabe Spielern den Rücktritt nahezulegen oder darüber zu philosophieren, ob Snooker bestimmte Spieler braucht. Ein Sport sucht seine Spieler nicht aus (von Wildcards abgesehen im Fall von Snooker), sondern er bekommt die, die durch ihre Leistungen ihren Platz auf der Tour verdienen. Und durch seine Leistungen verdient Ronnie sogar immer noch seinen Platz in den TOP 16. Ob er sich mit seinem aktuellen Spielstil Freunde macht ist eine andere Sache, aber solange er sich regelkonform verhält ist das keine Angelegenheit für Hearn.
    Unabhängig davon begrüße ich die Regel zu den unbegründeten Turnierabsagen. Als Profispieler ist man letzten Endes Snookerspieler von Beruf und hat nunmal gewisse Verpflichtungen, die nun ein wenig verbindlicher geworden sind – auch und gerade für Ronnie O’Sullivan.

    P.S.: Irgendwie scheint der Blog mit OpenID Probleme zu haben … diesmal hab ich meinen Text aber vorher kopiert :-)

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