China Open 2011: Murphy und Trump in Höchstform

Die Begegnungen für das Halbfinale bei den China Open in Peking stehen fest. Shaun Murphy setzte sich gegen John Higgins durch und trifft auf Judd Trump. Im zweiten Halbfinale treffen Ding Junhui und Mark Selby aufeinander.

Shaun Murphy, der erst vor kurzem das PTC Finale in Dublin gewann, ist auf dem besten Wege, das zweite Weltranglistenturnier in Folge zu gewinnen. Das gab's zuletzt im Frühjahr 2003: Damals gewann Ronnie O'Sullivan die European Open und anschließend das Irish Masters. Mit 5-2 konnte "The Magician" die Nr. 1 der Weltrangliste, John Higgins besiegen und steht nun im Halbfinale der China Open 2011 in Peking. Dort trifft er am Samstag auf den 21-jährigen Judd Trump, der sich überzeugend mit 5-1 gegen "The Force" Peter Ebdon durchsetzen konnte.

"Ich bin enttäuscht über die Niederlage, aber der bessere Spieler hat gewonnen," sagt John Higgns nach der Niederlage gegen den Engländer. "Ich habe ein paar Fehler zur falschen Zeit gemacht, und Shaun ist nunmal der Typ Spieler, gegen den man sich das nicht erlauben kann. [...] Er ist jetzt ein besserer Spieler als der, der er war, als er 2005 Weltmeister wurde. Er spielte schon damals großartig, aber hatte vielleicht nicht die nötigen Safety-Qualitäten, um in mehr Turnieren mithalten zu können. Jetzt aber ist er ein Top-Spieler und jederzeit in der Lage, zu gewinnen."

Shaun Murphy: "Es stimmt, was John Higgins über mein Spiel sagt. Ich habe viel Zeit investiert, daran zu arbeiten und zu versuchen ein All-Round-Spieler zu werden. Wenn das jemandem wie John auffällt, bedeutet das, dass ich das Richtige tue."

Murphy's nächster Gegner, Judd Trump steht zum zweiten Mal in seiner Karriere im Halbfinale eines Ranglistenturniers. Zuletzt gelang ihm dies im Jahr 2008 beim Grand Prix in Glasgow. Trump setzte gleich im ersten Frame seines Viertelfinales bei den China Open 2011 gegen Peter Ebdon mit einem Century Break über 130 Punkte ein Ausrufezeichen und konnte auch die folgenden drei Frames für sich entscheiden. Der sicher und kontinuierlich punktende Youngster ließ dem 40-jährigen kaum Chancen, ins Match zu finden. Die Chancen, die er bekam, konnte Ebdon allerdings nicht verwerten. Lediglich der fünfte Frame verlief zugunsten des Ex-Weltmeisters, der zwei 54er-Breaks in Folge spielen und so auf 4-1 verkürzen konnte. Mehr war aber von "The Force" kaum zu spüren in diesem Match, dass in Frame Nr. 6 von Judd Trump mit Breaks über 26 und 50 Punkte beendet wurde.

"Das war meine beste Performance in dieser Woche und ich bin jeden Tag besser geworden. Ich fühle mich zunehmend wohler und mehr wie zu Hause da draußen als früher. Ich glaube, der Start war der Schlüssel zum Sieg. Ich lochte eine lange Rote und konnte ihn sofort unter Druck setzen, mein Safetyspiel war gut, so konnte ich ihn aus dem Spiel halten. [...] Das Spiel war eins der besten, die ich je im TV gespielt habe und das ist auch schön, aber ich kann noch besser spielen, ein bisschen jedenfalls," sagt Judd Trump nach seinem Triumph, der damit wohl endgültig in der Elite der Snookerprofis angekommen ist.

Das zweite Halbfinale der China Open 2011 bestreiten Ding Junhui, der heute seinen 24. Geburtstag feiert, und Mark Selby. Der Chinese, der das Turnier im Jahr 2005 gewann, bezwang Stephen Lee eindrucksvoll mit 5-2. Zu Beginn der Partie spielte das Geburtstagskind ein Break über 98 Punkte und sicherte sich so den Eröffnungsframe. Lee konnte ausgleichen, der Lokalmatador ging aber sofort wieder mit Breaks von 45 und 44 Punkten in Führung und spielte im vierten Frame das höchste Break der Partie mit 134 Punkten zum 3-1. In Frame Nr. 5 war Lee auf dem Weg zum höchsten Break des Turniers, das Robert Milkins mit 142 Punkten hält, verschoss aber bei 69 Punkten Schwarz vom Spot und ermöglichte Ding so das 4-1. Im sechsten Frame konnte Lee noch einmal auf 4-2 verkürzen, dann aber war es Ding Junhui, der mit einem Break über 54 Punkte den Einzug ins Halbfinale schaffte.

Mark Selby erreicht das Halbfinale mit einem klaren Sieg über "Captain" Ali Carter, der nur Frame Nr. 4 mit einem 67er-Break für sich entscheiden und so den Whitewash verhindern konnte. "The Jester from Leicester" spielte im Laufe der Partie drei Century Breaks in Höhe von 129, 130 und 139 Punkten.

Die Ergebnisse (Viertelfinale)
Peter Ebdon 1-5 Judd Trump
0-130 (Trump 130), 1-95 (Trump 52, 39), 8-77 (Trump 60), 1-79 (Trump 61), 117-1 (Ebdon 54, 54), 5-76 (Trump 50)

John Higgins 2-5 Shaun Murphy
63-2 (Higgins 30), 28-79 (Murphy 53), 0-78 (Murphy 78), 87-19 (Higgins 61), 1-108 (Murphy 108), 10-56 (Murphy 54), 17-84 (Murphy 81)

Mark Selby 5-1 Ali Carter
61-27, 78-0 (Selby 78), 129-0 (Selby 129), 1-79 (Carter 67), 130-4 (Selby 130), 139-0 (Selby 139)

Ding Junhui 5-2 Stephen Lee
109-25 (Ding 28), 11-62, 89-0 (Ding 39, 44), 134-0 (Ding 134), 72-69 (Lee 69), 50-74, 55-31 (Ding 54)

Halbfinale - Samstag, 02. April
08:30
Shaun Murphy - Judd Trump
13:30
Ding Junhui - Mark Selby

Dieser Artikel ist auch bei Snookermania erschienen.

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