Neue Gesichter im Crucible Theatre

Morgen (21. März 2011) werden die Paarungen für die Weltmeisterschaft bekannt gegeben! Die Qualifikation ist bereits beendet, unter den 16 Qualifikanten sind auch zwei "Neue"....

Die Qualifikationsrunden der 2011 Beftred.com World Snooker Championship sind zu Ende und die 16 Qualifikanten, die ab dem 16. April mit den Top 16 der Weltrangliste im Crucible Theatre in Sheffield um den Titel des Weltmeisters kämpfen, stehen fest.

Dieses Jahr wird es auch zwei Debütanten geben! Damit steigt die Zahl der WM-Teilnehmer seit dem Umzug des Turniers ins Crucible Theatre im Jahr 1977 auf insgesamt 179.

Andrew Pagett konnte in der Qualifikationsphase vier Partien für sich entscheiden. Zuletzt besiegte er Andrew Higginson mit 10-6. Pagetts unerbittlicher Trainingspartner ist kein Geringerer als sein Landsmann Mark Williams. Er ist der sechzehnte Waliser, dem die Ehre, im Crucible Theatre zu spielen, zuteilwird.

Jimmy Robertson, ehemaliger Englischer Amateur-Meister, gewann in der letzten Runde der Qualifikation alle sieben Frames der Evening-Session und besiegte so den Weltmeister von 1997, Ken Doherty, ebenfalls mit 10-6.

Robertson's Geschichte ist nicht uninteressant: Er war schon als Jugendlicher höchst talentiert und qualifizierte sich erstmals bereits im Alter von 16 Jahren für die Main-Tour. Allerdings war er damals zu jung, um zu wissen, was er da tat und gewann nur ein einziges Match, bevor er wieder ausgeschlossen wurde. Seine Karriere erfuhr einen Rückschlag und er machte Teilzeitjobs, z.B. als Aushilfe in einem Supermarkt, um sich das nötige Geld zum Trainieren zu verdienen. Aber es gab noch größere Probleme, als bloß die finanziellen: Robertson musste feststellen, dass er beim Stoß zitterte und es sich dabei nicht nur um ein mentales Problem handelte. Man vermutete Dystonie, eine Funktionsstörung der motorischen Zentren des Gehirns, die unkontrollierte Muskelzuckungen hervorrufen kann. Robertson konsultierte einen Spezialisten und glücklicherweise war die Behandlung erfolgreich.

Das Leben als professioneller Snookerspieler ist auch ein unsicheres. Es liegt in der Natur des Sports, dass die meisten Spieler auf der Tour damit nicht reich werden können. Manche verdienen fast gar nichts. Robertson, der sich dieser Realität sehr wohl bewusst war, gründete einen Snookerclub in Bexhill, der von seinen Eltern mit betrieben wird.

Außerdem ist Robertson Mitglied in Paul Mount's „Pink-Ribbon-Truppe“. Die Rosa Schleife ist das internationale Zeichen der Solidarität mit BrustkrebspatientInnen. Letztes Jahr hatte Paul Mount ein neues Benefiz-Turnier ins Leben gerufen, um eine größere Aufmerksamkeit für an Brustkrebs erkrankte Menschen zu fördern. Auch in diesem Jahr soll das Turnier wieder in der South West Snooker Acadamy (SWSA) in Gloucester stattfinden.

Am 21. März werden die Paarungen für die Weltmeisterschaft  bekannt gegeben und es stellt sich heraus, mit wem es unsere beiden Debütanten im Crucible Theatre zu tun bekommen werden. Sollte Jimmy auf seinen Namensvetter Neil treffen, könnte das bei einigen Zuschauern erstmal für Verwirrung sorgen. Die beiden sind übrigens nicht miteinander verwandt!

Alle 16 Qualifikanten
Rory McLeod
Joe Perry
Jamie Burnett
Mark King
Dominic Dale
Martin Gould
Ryan Day
Judd Trump
Matthew Stevens
Marcus Campbell
Barry Hawkins
Stephen Lee
Dave Harold
Stuart Bingham
Andrew Pagett
Jimmy Robertson

Dieser Artikel ist auch bei Snookermania erschienen.

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