China Open 2011: Achtelfinale (News)

Es wird übersichtlich bei den China Open in Peking. Heute wurden die Achtelfinals ausgetragen und von anfänglich 39 Spielern sind noch 8 übrig, die um den Titel des China Open Champion 2011 kämpfen.

Stephen Lee erreicht zum zweiten Mal innerhalb von drei Wochen das Viertelfinale eines Weltranglistenturniers, ist aber nach eigenen Angaben noch nicht in Höchstform. Mit 5-2 konnte der "Rolls Royce" den Waliser Ryan Day besiegen und steht nun unter den letzten 8 der Bank of Beijing 2011 China Open. Bereits beim PTC Finale in Dublin kam Lee bis ins Viertelfinale und unterlag dort dem späteren Turniersieger Shaun Murphy.

"Bis vor kurzem gab es nur sechs Turniere im Jahr, also ich kann mich wirklich nicht dran erinnern, wann ich zuletzt zweimal in Folge ein Viertelfinale erreicht habe. Jetzt gibt es viel mehr reguläre Wettbewerbe und für uns alle gibt es viel mehr Möglichkeiten zu spielen. [...] Ich bin nur sehr enttäuscht darüber, dass es bei mir im Moment nicht mit den hohen Breaks klappt. In der Regel mache ich die nämlich und alles andere läuft schief, aber hier ist es andersherum."

Ryan Day konnte zuvor den dreifachen Weltmeister Ronnie O'Sullivan besiegen, der jetzt mal wieder über einen Rücktritt nachdenkt. Lee ergänzt: "Es kommt nicht darauf an, gegen wen du am Tag zuvor gespielt oder gewonnen hast, es geht nur um das Hier und Jetzt." Nachdem Ryan Day zum 2-2 ausgleichen konnte, startete Stephen Lee durch und holte drei Fames in Folge, ohne dabei jedoch viele Punkte zu sammeln. Sein höchstes Break spielte der Engländer in Frame Nr. 3 mit 47 Punkten. Stephen Lee ist auch bei der Weltmeisterschaft nächsten Monat im Crucible Theatre dabei. Sein Gegner dort wird John Higgins sein.

Im Viertelfinale dieses Turniers trifft Lee morgen auf Ding Junhui, der sich mit 5-2 gegen Stephen Hendry durchsetzte. Der siebenfache Weltmeister war mit 2-0 in Führung gegangen, konnte seine Form aber nicht halten. Ding Junhui läutete in Frame Nr. 2 mit einer 120 seinen Lauf ein und gewann fünf Frames in Folge.

Shaun Murphy lag 1-3 hinten gegen den Wildcardteilnehmer Li Hang, konnte aber das Ruder herumreißen und die Partie mit 5-4 für sich entscheiden. Bereits in der ersten Runde konnte "The Magician" einen 1-3 Rückstand gegen Joe Perry in einen Sieg verwandeln.

"Kein 5-4 Sieg ist einfach. Es war sehr schwierig gegen Li Hang, der sehr gut gespielt hat. Er war keineswegs ängstlich oder nervös und ich bin froh, dass es ein Mid-Session Interval gab, sonst hätte ich möglicherweise 5-1 verloren."

Murphy, der im Viertelfinale am Freitag auf John Higgins trifft, verdankt diese Leistung seiner mentalen Stärke: "Ich weiß nicht, wie sehr die Pause den Rhythmus meines Gegners zerstört hat, mir hat es jedenfalls geholfen, meinen zu finden. Auf der mentalen Ebene war ich schon immer stärker als auf der technischen, aber auch meine Technik wird ständig besser und nun werde ich versuchen, jedes Turnier, das ich spiele, zu gewinnen."

Auch Judd Trump, der Mark Davis mit 5-2 besiegen konnte, hat die mentale Seite des Sports im Griff. Trump, erst seit 2005 professioneller Sookerspieler, stieg schnell zum Star auf, indem er sich sofort für die prestigeträchtige Premier League qualifizierte und früh in seiner Karriere das Halbfinale des Grand Prix erreichte. Allerdings ist der Youngster aktuell nur Nr. 25 in der Weltrangliste, obgleich ein Platz unter den Top 16 in Aussicht ist - Ein Sprung, der seiner Meinung nach schon längst überfällig ist.

"Mein Spiel wurde zum Ende hin etwas holprig, aber in dieser Etappe des Turniers ist es egal, wie du es machst, solange du gewinnst. Du darfst nicht zu kleinlich sein und wenn du gewinnst, nimmst du es an. Für mich bedeutet es, näher an die Top 16 heranzukommen. [...] Es war ein harter Weg bis hierher, härter als ich es mir vorher ausgemalt habe. Es hilft, jetzt in viel mehr Turnieren mitspielen zu können. Wir haben 19 oder 20 Turniere in dieser Saison gespielt, dafür hätte ich früher vier Jahre gebraucht."

Am Freitag spielt Judd Trump im Viertelfinale gegen "The Force" Peter Ebdon, der sich mühelos mit 5-1 gegen den Weltmeister Neil Robertson durchsetzen konnte. Auch im letzten Jahr gelang Peter Ebdon als Titelverteidiger der Sieg gegen den Australier bei den China Open.

Im vierten Viertelfinale treffen Mark Selby und Ali Carter aufeinander. Der "Jester" konnte Robert Milkins, der sich zuvor gegen Jamie Cope durchsetzte, klar mit 5-1 besiegen. Der "Captain" bezwang Marcus Campbell, der mit 2-0 in Führung gegangen war, mit 5-3.

Die Ergebnisse (Achtelfinale)
Stephen Lee 5-2
Ryan Day
Peter Ebdon 5-1 Neil Robertson
Mark Davis 2-5 Judd Trump
Li Hang 4-5 Shaun Murphy
Stephen Hendry 2-5 Ding Junhui
John Higgins 5-2 Ricky Walden
Robert Milkins 1-5 Mark Selby
Ali Carter 5-3 Marcus Campbell
Alle Ergebnisse auf einen Blick

Viertelfinale - Samstag, 01. April
08:30 John Higgins - Shaun Murphy
08:30 Judd Trump - Peter Ebdon

13:30 Stephen Lee - Ding Junhui
13:30 Ali Carter - Mark Selby

Diesen Artikel habe ich auch bei Snookermania veröffentlicht.

2 Kommentare :

  1. Respekt. Die Montage von Spielerstatements in die Berichterstattung finde ich sehr gelungen.

    AntwortenLöschen
  2. Danke! Soll's in Zukunft auf jeden Fall häufiger geben! Die Chance, für Snookermania zu schreiben ist ein guter Motivator...

    AntwortenLöschen